Antirassistische Liste an der Uni Bremen

16.- 20. Juni 2008 sind die Wahlen zum Studierendenrat: Wählt die Antirassistische Liste - 12

Mittwoch, Juni 09, 2010

Wählt antira: Liste 3 - unsere Flyer

Rassismus gibt es auch an der Uni! Wählt antira: Liste 3



vorsicht behördenrassismus

internationale studierende - Wählt antirassistische Liste 3

Rassismus gibt es auch an der Uni - wählt die antirassistische liste 3

Ein Auslandssemester gehört fast selbstverständlich zum Studium, doch akzeptieren wir hier Ausländer? Zwar bemühen sich verschiedene Gruppen und Institutionen wie Erasmus, ein gastfreundliches Umfeld zu schaffen. Trotzdem werden Ausländer aufgrund ihres Aussehens oder ihres Passes oft anders behandelt: Von den Behörden und Institutionen ebenso wie von den Studierenden und Lehrenden.
Rassismus findet nicht irgendwo statt, sondern hier und jetzt.
Seit fast 20 Jahren ist das Grundrecht auf Asyl im Grundgesetz faktisch abgeschafft. Die Zahl der Flüchtlinge ist seitdem drastisch zurückgegangen, und deren Ausgrenzung wird immer extremer. Die Chance auf Asyl ist erschreckend gering und Abschiebungen in lebensgefährliche Länder sind Alltag.
Tausende AsylbewerberInnen könnten mit uns studieren,
doch sie dürfen nicht nicht ein mal ihren Wohnort verlassen
oder arbeiten. Ein AStA muss diese Ungerechtigkeit anprangern und bekämpfen. Ein AStA der Mitte, der sich abschottet und die Augen verschließt, ist unsozial.
Wir wollen wirkliche Gleichberechtigung! Wir werden wütend, wenn Rassismus bleibt und nur die Wörter sich ändern.
Wir könnten kotzen, wenn Bürgerrechte missachtet werden und zwischen „Deutschen“ und „Menschen mit Migrationshintergrund“ unterschieden wird. Wir fragen uns, ob denn niemand aus der Geschichte lernt, wenn Sinti und Roma aus einem Haus in der Bremer Neustadt vertrieben werden sollen.Leitkultur ist immer Quatsch, Vielfalt und Toleranz sind überfällig.
Wir wollen uns mit Diskriminierung an der Uni nicht abfinden!
Wir wollen eine von Vorurteilen emanzipierte Studierendenschaft!
Der AStA muss Anlaufstellen bieten für von Diskriminierung betroffene Studierende! Es ist die Aufgabe eines fortschrittlichen AStA, Xenophobie in den Köpfen und in der Gesellschaft aufzuzeigen und Initiative zu ergreifen, wann immer Diskriminierung stattfindet.

Wählt antira: Liste 3

vom 7. bis 11. juni sind asta-wahlen. wählt die antirassistische liste
liste 3

solidarität statt elite
die “verbesserung von lehre und forschung”, die die herrschende bildungspolitik im blick hat, reiht sich ein in die politik der zunehmenden ausgrenzung von minderheiten.
sie bedeutet vor allem eines: mehr konkurrenz, mehr selektion, mehr ausschluss.
alle studierenden bekommen dies zunehmend zu spüren:
der druck beim bachelor und master steigt, selbstbestimmten freiraum gibt es kaum noch, die
wirtschaftliche verwertbarkeit von bildung wird zum obersten maßstab. ausländische studierende sind hiervon besonders betroffen, denn aufgrund ihres status haben sie die gleichen anforderungen zu erfüllen, müssen aber unter vielen beschränkungen leiden.
wir sehen dies als teil einer entwicklung, die sich außerhalb der uni vor allem in der zunehmenden hetze gegen die bezieherInnen von sozialleistungen zeigt. das wollen wir nicht hinnehmen! seit jahren kämpfen wir deshalb im asta für praktische solidarität zwischen
studierenden und all jenen, die an den rand der gesellschaft gedrängt werden: flüchtlingen, migrantInnen, arbeitslosen und anderen.
nein zur elite! rassismus bekämpfen!
an der uni und überall!



Sonntag, Dezember 20, 2009

30.1.10 Bundesweite Demo in Frankfurt

die Uni gehört allen

Die Uni Frankfurt kommt nicht zur Ruhe. Der Bildungsprotest geht entschlossen weiter. Der fromme Wunsch des Präsidiums, nach der Räumung des Casinos zur Tagesordnung überzugehen, wird auch nach Weihnachten nicht in Erfüllung gehen: die Studierenden rufen für den 30.Januar 2010 zu einer bundesweiten Demonstration auf. Sie betonen, dass es nicht nur um den Frankfurter Konflikt, sondern um das politische Projekt der autoritären Universität im allgemeinen (bundes- und europaweit), sowie die verschiedenen Ausschlussmechanismen im Bildungssystem und der Gesellschaft geht.

Mittwoch, Dezember 16, 2009

Solidarität mit den Studierenden in Kurdistan!

Solidaritätserklärung SchülerInnen-Initiative „Bildungsblockaden einreißen!“

Nach der massiven Verschärfung der Haftbedingungen für Abdullah Öcalan dauern die Proteste in der Türkei an. Seit zwei Wochen kommt es in kurdischen Städten fast täglich zu Großdemonstrationen mit teilweise mehreren 10.000 TeilnehmerInnen. Es geht dabei nicht nur um die Lockerungen der Haftbedingungen der 1999 aus Kenia verschleppten Symbolfigur Öcalan, sondern vor allem um eine Demokratisierung der militaristischen, autoritären und feudalen Gesellschaftsstrukturen in der Türkei, die stark von den zahlreichen Putschen des noch immer sehr mächtigen Militärs geprägt ist, und die Revolutionierung der patriachalen Geschlechter­ver­hält­nisse. Mit dem Ziel einer Gesellschaft frei von Hierarchien, Unterdrückung und Ausbeutung, wurde das Konzept des „demokratischen Konföderalismus“ entwickelt, was eine kollektive Produktions- und Lebensweise mit Rücksicht auf die Ökologie meint und sich klar als nicht staatsähnliche Organisationsform der Gesellschaft versteht.

Die konservativ-nationalistische Regierung in Ankara weigert sich noch immer, die kurdische Kultur anzuerkennen. Stattdessen werden friedliche Demonstrationen brutal angegriffen, willkürlich Menschen verhaftet und in F-Typ-Isolationsknästen made in Stammheim nicht nur mit weißer, also psychischer, Folter versucht zu brechen.

So auch in den vergangenen Tagen: Mit brutaler Gewalt wurden Demonstrationen im ganzen Land angegriffen, die als Zeichen der Friedlichkeit z.T. von Bürgermeister_innen und Parlamentsabgeordneten der kurdischen „Partei der demokratischen Gesellschaft“ (DTP) angeführt wurden. In der inoffiziellen Hauptstadt Kurdistans, Amed (türkisch: Diyarbakır), wurde der 23-jährige Student Aydın Erdem im Zuge dieser von der Polizei ausgelösten Auseinandersetzungen mit mehreren Schüssen in den Rücken ermordet, ein weiterer 17-Jähriger angeschossen. In der ganzen Türkei wurden Hunderte Menschen festgenommen, in İstanbul weigerte sich die Polizei einzuschreiten, als bewaffnete Faschisten das Parteibüro der DTP angriffen und begleitet von Parolen wie „Lasst keinen von den Kurden am Leben“ verwüsteten. In Silopi wurde ein 5-jähriges Mädchen nach einem Polizeiangriff auf eine Demonstration von einem Skorpion-Panzer angefahren.

Aus Protest gegen das extrem gewaltsame Niederschlagen von Demonstrationen durch die türkische Polizei beschlossen die Studenten der Dicle-Universität in Amed/Diyarbakır einen dreitägigen Streik. Seit Dienstag (8.12.09) blieben zahlreiche Unterrichtsräumen drei Tage lang geschlossen, während die Studenten mit Demonstrationen über den Uni-Campus und durch die Stadt zogen und dabei Parolen wie „Dicle schlafe nicht, tritt für deine Opfer ein“ riefen.

Wir, Aktivist_innen und Gruppen aus der Studierenden- und Schüler_innenbewegung, solidarisieren uns ausdrücklich mit den Protestierenden und fordern die türkische Regierung auf, endlich die Vorraussetzungen für eine demokratische und friedliche Lösung der Kurdenfrage zu schaffen! Wir fordern von der deutschen Regierung außerdem ein Ende der Unterstützung der neo-kolonialen und menschenrechtsfeindlichen Politik der Türkei!

Hoch die internationale Solidarität!

SchülerInnen-Initiative “Bildungsblockaden einreißen!”

Betreff: Re: Sachbeschädigungen im GW 2 nicht zu tolerieren

Von: http://www.magentas-netzwerk.com/
An: rektor@uni-bremen.de
Betreff: Re: Sachbeschädigungen im GW 2 nicht zu tolerieren

Sehr geehrter Rektor, liebe Damen und Herren,

Ihre Nachricht habe ich erhalten und mit Entsetzen gelesen. Es ist in der Tat unerträglich als Studentin der Uni Bremen ungefragt solche denunziatorischen und paternalistischen Erklärungen einer Uni-Leitung zugesandt zu bekommen, die sich in ihrer offensichtlich grenzenlosen Arroganz und Weltfremdheit mittlerweile herausnimmt, 'ihren' StudentInnen deren Protestformen vorschreiben zu wollen. Dies korrespondiert mit der Entwicklung der letzten Jahre, im großen wie im kleinen Maßstab ständig Maßnahmen auf dem Rücken der Studierenden zu beschließen, mitzutragen oder von oben herab um- und durchzusetzen (von der Bologna-"Reform" über die Studiengebühren bis hin zur Abschaffung der Möglichkeiten für RaucherInnen an der Uni, etwa in der GW 2-Cafete), sich dann als Unschuldslamm hinzustellen (angebliche "Sachzwänge" etc.) oder gar noch an die Spitze der Proteste stellen zu wollen (wie schon bei den Studiengebühren und auch jetzt wieder), um den StudentInnen und anderen Protestierenden anschließend vorschreiben zu wollen, was toleriert wird und was nicht.

Rufen Sie das nächste Mal doch einfach die Polizei, sie Bulle!

mit verachtungsvollen Grüßen


Magenta Netzwerk

Mittwoch, Dezember 09, 2009

Unterstützt die Petition für Hassan Khateeb

10.000 Menschen gegen Abschiebung von Hassan Khateeb


Bereits 10.000 Menschen haben den Aufruf „Bleiberecht für Hassan Khateeb und seine Familie“ unterschrieben. Der Jurastudent Hassan Khateeb (22) ist derzeit - ebenso wie seine Geschwister und Mutter - von der Abschiebung bedroht. Und dies nach 17 Jahren in Deutschland. Im Januar wird der Petitionsausschuss des Hessischen Landtags über die Abschiebung entscheiden.

Die Flüchtlingsjugendorganisation „Jugendliche Ohne Grenzen“, der Hessische Fussballverband, MitstudentInnen, der Fachbereich Jura der Uni Frankfurt, die evangelische Kirche Hessen Nassau sowie FreundInnen und Freunde der Familie sammeln derzeit Unterschriften gegen seine Abschiebung. Neben dem Dekan der Uni Frankfurt, dem Präsidum der Goethe Universität und den Juraprofessoren Prittwitz und Hoffmann fordern sämtliche Pfarrer des Landkreises Offenbach ein Bleiberecht für die Familie.

Die Petition kann mitgezeichnet werden unter:
http://www.jogspace.net/bleiberecht-fuer-hassan/articles/katheeb.html

Seit 17 Jahren lebt J.O.G.-Mitglied Hassan in Deutschland. Hier hat er sein Abitur gemacht und ein Jura Studium (2. Semester) begonnen. Doch jetzt soll er mit seiner Familie nach Jordanien abgeschoben werden, ihr Asylantrag wurde abgelehnt. Arabisch sprechen die Kinder nicht. Straftaten haben sie nie begangen. Seine jüngeren Geschwister sind in Deutschland geboren. Haitham (19) und Amal (17) besuchen die Fachoberschule, Yasmin (15), Mohammed (14), Abdul Hamid (12) und Sara (11) sind auf der Ernst-Reuter-Gesamtschule. Die beiden Söhne Hasan und Mohammed spielen seit mehreren Jahren im Dietzenbacher Vereinen Fußball. Beide sind als Schiedsrichter für dne DFB aktiv.

Eigentlich kommt die Familie aus Palästina – in Jordanien haben sie keinerlei Lebensperspektive. Jordanien erkennt sie zwar nicht als Staatsbürger an, hat aber nach intensivem Bemühen der Ausländerbehörde Offenbach, die behauptet die Familie käme aus Jordanien, die Zustimmung für die Einreise der Familie gegeben.